Was ist eine Myokarditis?
Unter einer Myokarditis versteht man eine Entzündung des Herzmuskels. Sie kann sowohl als akute Myokarditis auftreten wie auch chronisch.
Die Schädigung der Muskelzellen führt je nach Ausdehnung zu einer mehr oder minder starken Funktionseinschränkung des Herzmuskels bis hin zu einer Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen.
Ursachen
Es gibt viele verschiedene Ursachen, die zu einer Entzündung des Herzmuskels führen können. Die wichtigsten hierbei sind:
- Virale Infektionen. Sie sind die häufigste Ursache einer Myokarditis.
- nicht virale Infektionen
- Allergische Reaktionen
- Chemische und physikalische Einflüsse, beispielsweise Alkoholkonsum, Chemotherapie, Strahlung, Kokain u.v.m.
- Systemerkrankungen
Symptome
In den meisten Fällen verläuft die Myokarditis zunächst stumm. Viele Patienten stellen sich im Rahmen einer noch nicht geklärten grippeartigen Erkrankung vor mit Leitsymptomen wie Müdigkeit, Fieber, Muskel- und Herzschmerzen. Häufig gehen diese Beschwerden einher mit einer Infektion der oberen Atemwege oder des Verdauungstraktes.
Bei einer fortgeschrittenen Myokarditis kann es zum Vollbild einer Herzinsuffizienz kommen.
Therapie bei einer akuten oder chronischen Myokarditis
Die Therapiemaßnahmen richten sich noch der vorliegenden Form der Entzündung.
Bei einer akuten Myokarditis muss der Patient strikte Bettruhe und körperliche Schonung für drei bis sechs Monate einhalten. Zudem wird das Herz medikamentös entlastet (Wassertreibende Substanzen, sowie blutdrucksenkende Mittel). Sind bereits Folgeerkrankungen wie Herzrhythmusstörungen oder eine Herzinsuffizienz festzustellen, so werden diese entsprechend therapiert.
Bei einer chronischen Entzündung sollte neben der Therapie der Herzinsuffizienz eine hochdosierte Immunglobulin-Therapie angesetzt werden oder mechanische Unterstützungsverfahren (z.B. mechanische Pumpsysteme). Im schlimmsten Fall muss eine Herztransplantation vorgenommen werden.
Prognose
Klinisch mildere Verläufe haben meistens eine gute Prognose und heilen vollkommen ab. Verläuft die Erkrankung jedoch sehr plötzlich, schnell und schwerwiegend kann es zum Tod durch Herzversagen aufgrund der nichtbeherrschbaren Herzinsuffizienz oder Herzrhythmusstörungen kommen.