Was vertseht man unter dem Begriff Extrasystole?

Als Extrasystolen werden Kontraktionen des Herzmuskels verstanden, die außerhalb des normalen Sinusrhythmus auftreten. Als Synonym für Extrasystolen wird häufig der Begriff „Herzstolpern“ verwendet. Extrasystolen treten sehr häufig auch bei gesunden Patienten auf.

Einteilung

Extrasystolen werden anhand ihres Ursprungsortes unterschieden in supraventrikuläre (den Vorhof betreffend) und ventrikuläre (die Kammern betreffend) Extrasystolen.

  • Supraventrikuläre Extrasystolen (SVES)

SVES können innerhalb der Vorhöfe durch frühzeitige Erregung entstehen. Häufig sind sie bloß ein harmloser Zufallsbefund, sie können jedoch auch ein Indikator von Vorhofflimmern oder -flattern sein.

SVES können einhergehen mit körperlicher und emotionaler Belastung, Genussmittel (Tabak, Alkohol und Koffein) oder einer Schilddrüsenüberfunktion. Therapiemaßnahmen beschränken sich hauptsächlich auf das Vermeiden von Genussmitteln.

  • Ventrikuläre Extrasystolen (VES)

VES entstehen durch frühzeitige Erregung aufgrund einer abnormal gesteigerten Aktivität geschädigter Muskelzellen (beispielsweise in Folge eines Herzinfarktes).

VES kann man anhand ihrer Regelmäßigkeit noch weiter klassifizieren:

Folgen zwei VES direkt aufeinander bezeichnet man sie als Couplet, bei dreien als Triplet. Folgen die VES jedem regulärem Herzschlag so nennt man dies einen Bigeminus, folgen jedem Herzschlag zwei VES so spricht man von einem Trigeminus. Umgekehrt spricht man von einer 2:1-Extrasystole wenn nur auf jede zweite normale Herzaktion eine VES folgt.

Symptomatik einer Extrasystole

Normalerweise treten Extrasytolen ohne jegliche Symptome auf, gelegentlich berichten Patienten jedoch von einem „Herzstolpern“.